Wie ich auf den PON gekommen bin

Schon lange wollte ich einen Hund. Ich bin mit Hunden aufgewachsen, wusste was ein Hund im Haushalt bedeutet. Eine Katze ( Rambo), einen Hasen (leider inzwischen verstorben) und ein Meerschweinchen lebten schon bei uns. Also typische Kinderhaustiere. Um ehrlich zu sein, keins davon war ein "Herzenswunsch" von mir. Rambo haben wir aufgenommen, als ein Freund dringend ein Zuhause suchte. Das ist nun schon 11 Jahre her, und er ist ein Teil unserer Familie geworden. Den Hasen hat sich meine Tochter gwünscht, tja und aus dem Zwerghasen wurde ein ziemlicher Riese. Das Meerschweinchen ist von meinem Sohn.
Lange habe ich überlegt ob ein Hund noch dazu stoßen kann, immerhin arbeite ich täglich vier Stunden, also einen halben Tag müßte er alleine bleiben können und sich mit den anderen Tieren vertragen.
Tiere suchen ein Zuhause ist mein Sonntagsprogramm. Gerne hätte ich von diesen Tieren eines aufgenommen.

Aber die Voraussetzungen waren schon groß.
1) muss kinderlieb sein.
2) verträgt sich mit anderen Haustieren.
3) bleibt alleine
4) mag Männer ;o))))
5) sollte mittelgroß sein

Dann begang ich in der Zeitung die Rubrik "Hunde" zu durchstöbern. Manche Rassen kannte ich garnicht, also bin ich ins Internet und habe mir die Hunde rausgesucht, die ich nicht kannte.
Die Charaktereigenschaften habe ich intensiv studiert.Die eine oder andere Rasse viel ganz plötzlich komplett aus meinem Dunstkreis.
Süß der Beagle, aber der Jagtinstinkt( schließlich wohnen wir ländlich) und ich wollte mit dem Hund joggen gehen. Es sollte ein mittelgrosser sein, gerne Sport treiben, gerne verreisen (wir haben einen Caravan), nicht so überzüchtet ist( Familienerfahrung: Dackel mit Rückenschmerzen, Westi: Haut und Verdauungsproblemen, Labradorhündin..................) und nett aussehen sollte er natürlich auch.

Also, gibts den sowas ?????????

Ja, das tut es. In der Zeitung stand "PON Welpen suchen ein Zuhause" (tel. Nummer aus Holland :o((((( ). Ich also ins Netz, PON kannte ich gar nicht. Als ich in Google dann PON suchte, bin auf der Seite von Mechthild Tibbe gelandet.
Da war es um mich geschehen. Gott sah der süss aus und alles was ich wollte gehörte auch dazu. Den und keinen anderen wollte ich.
Jetzt musste ich erstmal meinen Mann überzeugen, der meine Aktivitäten am Computer (das Internet hatte ich bisher kaum genutzt, und nun saß ich dauernd auf seinem Lieblingsplatz) schon recht argwöhnisch beobachtete. Wahrscheinlich habe ich alle in Deutsch gefasste PON-Seiten gelesen. Eins war mir sofort klar, der Hund muß aus einer vernüftigen Zucht kommen, ich hatte schon schlimme Sachen gehört.
Ich habe alle möglichen Züchter angemailt oder sogar angerufen. Es war fast aussichtslos noch in diesem Jahr einen Welpen zu bekommen. Die meisten waren schon (ungeboren) vergeben, und soviel Züchter gab es nicht. Insgesamt also ein heißbegertes Tier. Auch bei dem Preis blieb mir die Spucke weg, aber dafür eine optimale Aufzucht (zumindest da, wo ich nachgefragt habe).
O.k dachte ich, dann warte ich eben ein Jahr , und habe noch Zeit zu sparen. In der Zwischenzeit habe ich da und dort rumgeschnöft und die eine oder andere Homepage besucht. Die Welpenbilder waren natürlich besonders interessant,aber auch viele andere Dinge. So habe ich auch Anette Grehl kennengelernt die selber PON züchtet und eine ganz tolle Hompage hat. Leider........ hatte sie keine Welpen :o((((.

Plötzlich im Januar ein Anruf vom PON-Club. Herr Nieper hat einen Wurf und ich könnte einen Welpen haben (habe ich schon erwähnt, ich wollte unbedingt einen Rüden).
Das Wurfdatum war für mich optimal, ich hatte letztes Jahr soviel gearbeitet und konnte so drei Wochen "Erziehungsurlaub" nehmen. Mir schlug das Herz bis zum Hals, was würde mein Mann sagen, hatte er gehofft, in einem Jahr will ich keinen Hund mehr? Oder hatte er es für eine "Spinnerei" gehalten? Meine Familie schüttelte auch nur mit dem Kopf, hatte ich nicht genug am Hals, Kinder, Arbeit, der übliche Haushaltskram, Sport etc.

Nein, es war mir ernst, ich wollte einfach. Also noch einmal rumdiskutiert und ....... zugesagt.

Am 06.02.2002 ist dann unser Gismo und seine Geschwisterbande geboren. Und bis zum Abgabedatum im April hatten wir nun Zeit uns auf den Hund einzustellen, zu lesen und........ ganz wichtig einen Namen zu finden. Wir Naiven. Es war ein C-Wurf. Schön wenn der Name mit "C" anfängt (sagt der Züchter). Für uns aber turboschwer. Auf Grisu oder Gismo hatte ich mich schon so eingeschossen, da war nichts mehr zu machen. Nun lautet sein Name Chester-Gismo vom Junkerntor. Mir gefällt er ;o)))))))))).

Der besondere Tag, wir schauen uns die Welpen an und fahren nach Winsen an der Aller.

Ich hatte natürlich schon eine Menge gelesen, worauf man dringend achten sollte ( Mechthild Tibbes Buch läßt grüssen). Aber auch der Züchter würde uns begutachten. Eigentlich hatte ich mir einen Hundekauf unkomplizierter vorgestellt. Wie sollten wir uns verhalten ? Ich beschloß so zu sein, wir wir nun mal sind ;o)) Die Kinder waren aufgeregt, und mein Mann und ich auch. Nun wohnen wir im Rheinland und Winsen an der Aller war gute drei Stunden entfernt.Telefonisch hatten wir den Besuch abgesprochen und die Kleinen waren jetzt sechs Wochen alt.
Trotz Wegbeschreibung haben wir Herrn Nieper erst nach einigen Umwegen gefunden. Als wir an der Tür klingelten, kamen uns zwei Wuschels bellend entgegen. Endlich sahen wir einen PON "live". Durch die Tür kamen wir nur mit "Bestechung". Herr Nieper brachte eine Dose, aus der wir die beiden füttern konnten.Eigentlich hatte ich selber Leckerchen, die hatte ich in der Aufregung im Auto liegen gelassen.
Wir wurden freundlich begrüßt und in die Welpenstube geführt. Die beiden Wuschel stellten sich als Attika (Gismos Mama ) und Czarna (Gismos Oma) heraus. Beide ließen uns ohne Probleme rein und wir konnten den ersten Blick in die Wurfkiste werfen. Was soll ich sagen? Ich fand alle süß, habe aber natürlich bald unter die Bäuchlein geschaut, um zu sehen, welche beiden die Rüden waren.

Ich glaube ja, das der Hund irgendwie den Besitzer aussucht. Herr Nieper wollte und konnte mir noch nicht genau sagen, welchen wir bekommen würden, da er einen Rüden einem Bekannten Züchter versprochen hatte. Wir haben alle vier durchgeschmust und geknuddelt. Aber einer hatte es mir besonders angetan, keck war er und neugierig. Den wollte ich gerne, und es war Liebe auf den ersten Blick. Die Entscheidung wollte ich aber doch dem Züchter überlassen, da ich schon der Meinung war, das er sicher gut beurteilen kann, wer zu wem paßt (falls das bei so kleinen Tieren möglicht ist).Den süßen mit dem weißen Popo hatte ich aber angepeilt. Wir waren lange da, haben uns wohl gefühlt und hatten einen guten Eindruck.
Ich hatte einen kleine Stoffhasen und ein Handtuch mitgebracht, damit unser Kleiner bei Abholung wenigstens seinen heimischen Geruch mitnehmen kann. Ich glaube wir waren uns alle einig, das offentsichtlich die Chemie stimmte. Mein Mann war auch beruhigt, da der "PON" tatsächlich kein Riese ist (einen großen Hund wollte er nicht). Gismos Mama ist eine besonders zierliche PON-Hündin , das hat ihn richtig gefreut (für mich kanns auch etwas größer sein). Die ersten Welpenbilder könnt ihr unter "Bilder" gucken.

So und nun mussten ich doch noch mindestens drei Wochen überstehen.
Wie habe ich diese Zeit überstanden ???
Das Internet war meine Rettung, unendliche Weiten und so manches über den PON. Abgesehen davon hatte sich mittlerweile zwischen Anette Grehl und mir ein reger E-mail Kontakt entwickelt. Ich habe tausend Fragen gestellt,und sie hat mir immer weitergeholfen und geduldig alle meine Fragen beantwortet. Hier ein dickes Dankeschön an "Dich" ,wie hätte ich die Zeit sonst überstehen sollen :o)))))))))))))))

Wichtige Dinge habe ich gekauft!
Einen viel zu großen Kauknochen für die Zähne (Dobermann ???)
Ein Tau zum zerren (Schäferhund ??)
Einen Kong (AHH,richtige Größe)
Einen Korb (na gut, da kann er reinwachsen)
Einen Pappkarton ("Mechtild Tibbe" und ans Bett damit).

Was konnte ich noch machen ???
Eine vernünftige Welpenspielstunde suchen, ich hatte natürlich schon ein Buch gelesen (nur zu empfehlen Welpenspielstunde Gabriele Niepel).

Was blieb übrig (außer Anette totmailen ;o)))))

Ach ja, das optimale Futter finden.

Und weiter warten !!!!!!!!!!!!

Es ist soweit, wir holen Chester-Gismo vom Junkerntor ab ( mein adeliger Hund).


Da mein Mann nicht frei nehmen konnte, ist meine Schwester mitgefahren. Ich war super vorbereitet. Als wir bei den Niepers angekommen waren, wartete die ganze Familie auf uns. Nur Gismo war noch da, die Geschwister waren schon bei ihren neuen Familien.
Herr Nieper hatte schon einen kleinen Beutel vorbereitet. Etwas Futter, Spielzeug und ganz viele Tipps. Ich habe gar nicht alles behalten können. Die Kinder von den Niepers wollten Gismo nicht abgeben, sie sagten, er sei was ganz besonderes. Und das stimmte auch. Wir hatten uns auf eine unruhige Fahrt eingestellt..
Kötzeln, Pipi machen, jaulen und piepsen. Nichts davon ist eingetreten. Gismo hat drei Stunden auf meinem Schoß gelegen und geschlafen. Völlig entspannt. Ab und zu gedreht, sonst nichts.
Zuhause angekommen, wartete schon die ganze Familie auf uns. Wir haben den Kleinen erstmal in den Garten gesetzt, damit er Pipi machen konnte. Und das hat er dann auch. Tapsend hat er sich die Wohnung angeschaut. Da es schon spät war, sind wir dann ins Bett gegangen.

Gismo habe ich in einem Pappkarton (natürlich aufgeschnitten) an mein Bett gestellt. Eine dicke Decke und das Handtuch mit dem Geruch von seiner Mama lag schon drin. Er hat sich da hereingekuschelt und fast bis morgens durchgeschlafen. Um fünf Uhr sind wir das erst Mal in den Garten zum lösen gegangen. Die Schlafzimmertür hatten wir verschlossen, so konnte ich sofort reagieren, als er unruhig wurde.
Die ersten Tage vergingen im Flug, zunächst hat er die Wohnung in Beschlag genommen und den Garten inspiziert. Kleine Ausflüge haben wir auch schon unternommen. Und so oft es ging, haben wir ihn ohne Leine laufen lassen. Ach ja, die Leine. Die fand er schon komisch, und das laufen daran mussten wir üben. Hat er gezogen, bin ich stehen geblieben. Ist er zurückgefallen, habe ich ihn mit einem Leckerchen gelockt. Gefressen hat er von Anfang an ganz schlecht. Was habe ich mir Sorgen gemacht. Ich habe Anette angemailt und um Rat gefragt. Der Tipp von der Fachfrau: Ein gesunder Hund verhungert nicht.
Die ersten Ausflüge gingen auch an den Rhein. Sofort in große Hunderudel!! Das war für uns alle sehr aufregend.

Wird fortgesetzt